Podcasten mit Studiolink und einem iPhone

Ich hatte mich vor einigen Jahren bereits in die Ultraschall-Podcasting-Umgebung auf Reaper-Basis eingearbeitet (ich bin ein Ultraschall-Fanboy! und auch schon einen Piloten damit produziert. Dann geriet das Podcasten in den Hintergrund, auch weil ich zunächst nur ein iPad und einen Linux-Rechner hatte und auf dem lief das nicht.

Nach meinen Audionotizen, die ich immer noch fleißig produziere (aber nicht veröffentlicht), ergab sich mit einem Kunden in Deutschland eine Idee, mein übliches „informelles Interview“, das ich als Briefing für das Ghostwriting mit einem Experten durchführe, in einen Podcast umzuwandeln. Dadurch hätte man mit einer Maßnahme gleich einen Artikel (oder mehrere, wenn man das geschickt plant und macht) und einen Podcast. Den Podcast - oder Teile davon - würde ich dann transkribieren (mit Amazon AWS oder mit ADA Dictation).

Wir haben also darüber nachtgedacht und am Ende wollte der Auftragggeber selber das Interview und den Podcast führen. Auch gut, damit rückte ich in die Position eines Podcast-Produzenten - und das aus Australien, verrückte, digitale Welt.

Aufnahme nur mit dem iPhone, das geht

Weil der Auftraggeber kein Equipment hatte, haben wir es nur mit iPhones gemacht. Dazu habe ich mir bei StudioLink einen Account zugelegt (ich finde, der Enwickler kümmert sich so rührig um dieses Projekt, den sollte man sowieso unterstützen) und ich habe meine beiden Gesprächspartner per Ultraschall und Studiolink-Einbindung in den Podcast geholt. Ich habe dann die Spuren aufgenommen und hatte also schon mal Kontrolltracks. Wir hatten ein leichtes Knacksen in der Aufnahme, die Latenz zwischen Australien und Deutschland war überaschend gut.

Die Gesprächspartner, beide in Deutschland, hatten das Gespräch auf dem Handy aufgenommen. Es erwies sich als schwierig, die Audiodatei zu mir zu senden. Beide hatten Firmenhandys und weil die Datei zu groß für den E-Mailversand war, mussten sie es irgendwie anders hinbekommen. Letztendlich hat es über die Freigabe per icloud geklappt. Die auf dem Handy aufgenommenen Spuren waren letztendlich gar nicht so viel besser. Ich habe das also teilweise mit Ultraschall auf dem PC geschnitten und normalisiert und dann, weil ich unterwegs war, das in Ferret auf dem iPad zu Ende geschnitten. Mein Fazit: Das geht alles, ist aber noch sehr erklärungsbedürftig.

Hier ist mein kleines Onboarding-Video, das ich dazu gemacht habe.