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Persönliche Notizen aus Digitalien.

Reiner Gärtner - Newcastle, Australien

Willkommen auf meiner persönlichen Website. Hier teile ich meine Gedanken zu Technologie, Kommunikation und dem Leben in Australien.

Gestern, Heute, Morgen

Gestern schwamm ich in einem Sprachbad, in warmer Honigmilch.
Heute kommt nur kommt nur noch ein dünner, kalter Strahl.
Morgen tauche ich in sprudelnden Wortwellen.

Gestern konnte ich nicht genug lernen.
Heute fühle ich mich überfordert.
Morgen finde ich Balance.

Gestern wollte ich immer mehr.
Heute will ich viel weniger.
Morgen habe ich genug.

Gestern war ich übermütig.
Heute bin ich demütig.
Morgen bin ich weise.

Gestern ist vorbei.
Morgen ist egal.
Heute zählt.

Heute.

Was ist deine GPT-Kommunikations-Strategie?

Bis gestern hätte ich gedacht, dass eine Chat-GPT-Strategie vorgibt, in welcher Reihenfolge ich Befehle setze, um ein besseres Ergebnis zu bekommen. Dabei ist das Ergebnis in einer Blackbox entstanden, auf die ich bisher keinen Zugriff hatte.

Heute habe ich gelernt, dass ChatGPT eine eigene Kommunikationsstrategie hat, um mit meinen Anweisungen anzugehen. Und diese legt ChatGPT in der „General Communication Authoring Strategy“ ab. Du kannst also allgemeine Regeln und auch spezifische Regeln in Strategien definieren und ChatGPT entsprechend für besondere Einsätze trainieren.

Wie KI das Arbeitsleben verändert

Je mehr ich mich mit dem Thema künstliche Intelligenz beschäftige und es auch selber anwende, umso klarer wird mir, dass die künstliche Intelligenz nicht alles ersetzen wird, sondern dass es einfach die Anforderungsprofile von vielen Berufen radikal verändern wird.

In meinem Fall der Inhaltserstellung werden viele Auftraggeber erwarten, dass mithilfe der künstlichen Intelligenz die Inhaltserstellung viel schneller und damit auch günstiger wird. Ich glaube allerdings nicht, dass es schneller wird, es sei denn, man möchte nur auf die schnelle eine generische Soße produzieren. Wir werden aber mit einem ähnlichen Zeitaufwand viel bessere Ergebnisse erzielen.

Ich kann das (nicht), weil ich X bin

Ich habe X, deswegen kann ich Y nicht.

Ich bin X, deswegen fällt mir Y schwer.

Ich identifiziere mich mit X, deswegen kommt Y nicht in Frage.

Ich habe X und deswegen fühle ich mich von Y bedrängt.

Heutzutage identifizieren wir uns mit vielen Attributen. Das ist auch gut so, denn es markiert die Vielfalt des Lebens und ein gesteigertes inneres Bewusstsein.

Doch manchmal habe ich den Eindruck, dass wir uns hinter den vielen Identifizierungen als X verstecken, uns weniger zutrauen und immer eine einfache, gesellschaftlich akzeptierte Ausrede parat haben, wodurch wir dünnhäutiger und noch verletzbarer werden. Dabei war das doch anders gedacht. Die neue Marke sollte uns befreien und öffnen, neue Möglichkeiten zur Entfaltung geben.

Ein kurzer Abend mit Garry Disher, einem australischen Krimiautoren

Kürzlich war ich hier in Newcastle bei einer Buchvorstellung eines australischen Krimiautors, dessen Bücher ich seit einer Weile verschlinge: Gary Disher. Ein paar Tage vor der Veranstaltung chattete ich mit einem Kumpel in Deutschland. Wir redeten über die Pläne für die nächsten Tage und ich erwähnte, dass ich einen wahrscheinlich in Deutschland unbekannten Autor sehen würde. Es stellte sich dann ganz unerwartet heraus, dass Disher in Deutschland recht bekannt ist und mein Kumpel gerade ein Buch von Disher liest. Es war in einer Überraschungsbuchkiste, die er von seinem örtlichen Buchhändler bekommt (gute Idee!).

The Voice to Parliament - eine persönliche Stimmprobe

Sovereignity 2008 in Canberra, Bild: R. Gärtner

Voraussichtlich im Herbst 2023 werden die Australier in einem Referendum darüber abstimmen, ob sie in der Verfassung eine “Stimme für das Parlament” verankern wollen. Dadurch würden die indigene Bevölkerung Australiens - die Aboriginals und Torres Strait Islander - mehr Mitsprache und Einfluss auf politische Entscheidungen bekommen. Das hört sich vernünftig an - aber warum tun sich die Australier damit so schwer? Eine persönliche Einordnung.

Taugt das KI-Labeling für Inhalte schon etwas?

Mit großem Interesse verfolge ich die Entwicklung der Kennzeichnung von Texten, die mit KI generiert wurden. Bei OpenAI gibt es eine Art Validator, mit dem man herausfinden kann, ob der Text mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit von einem Menschen verfasst wurde oder von einem Roboter.

Ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel Google künftig bei den Suchergebnissen ebenfalls ein kleines Label mit der Kennzeichnung „Dieses wurde automatisch generiert“ anzeigt. Ich bin mir nicht sicher, wie gut das ankommt, denn viele Inhaltsersteller werden natürlich jetzt mit Hochdruck so viele Inhalte wie möglich mit ChatGPT oder anderen künstlichen Intelligenzbots erstellen.

Lange Textwurst in Scheiben schneiden

Momentan diktiere ich gerne wieder Texte. Mein Favorit ist gerade das Whisper-Modell von openai. Wenn ich nun draußen unterwegs bin und einen längeren Text diktiere, dann bekomme ich eine lange Textwurst als Transkript. 5000 Zeichen oder mehr in einer Zeile.

Um solche Textwürste zu zerteilen eignet sich ChatGPT. Ich gebe einfach ein: „Bitte unterteile den folgenden Text in sinnvolle Absätze." Keine Ahnung, warum ich so höflich bin, aber ich bin immer nett zu ChatGPT. AI-Bots sind ja schließlich auch nur Menschen. Äh, sind sie nicht.

DeepL vs ChatGPT: Was ist besser?

Vielleicht war es einfach eine glückliche Fügung, dass ich meinen DeepL Pro-Account nicht verlängern konnte, weil ich meinen Wohnsitz nicht in der EU habe. Denn meine Versuche mit ChatGPT zeigen, dass es mindestens so gut ist wie das ausgereifte DeepL.

Reicht ChatGPT für Übersetzungen in die deutsche Sprache oder in die englische Sprache? Ich wollte es genau wissen und habe verschiedene Texte von mir in beiden Systemen in die englische Sprache übersetzen lassen. Dazu habe ich einige Absätze von dieser Notiz mit DeepL und mit ChatGPT übersetzen lassen. Die Ergebnisse habe ich dann mit Visual Code verglichen. Auf den ersten Blick sind die Übersetzungen schon visuell recht nah beieinander. Und auch sprachlich sehe ich keine kreischenden Unterschiede. Für meinen Geschmack sind beide Übersetzungen gut genug.

Zum letzten Mal über KI (Kajak-Edition)

auf dem Lake Macquarie

Ich sitze gerade auf meinem Kajak auf dem Lake Macquarie. Das ist der größte Salzwassersee in Australien. Eigentlich ist das gar kein richtiger See, eher eine Lagune. Denn der Lake Macquarie ist mit dem Meer verbunden. Was hat aber jetzt meine Kajakfahrt mit künstlicher Intelligenz zu tun, wie ich es in der Überschrift verspreche?

Auf dem Kajak diktiere ich in meine Apple Watch. Ihr müsst wissen, dass ich ein großer Fan von der Spracheingabe und Transkription bin. Vor ungefähr vier Jahren habe ich ein gesamtes Buch auf einer 25 Kilometer langen Wanderung von Wangen nach Isny diktiert. Danach benötigte ich allerdings ein knappes Jahr, um den Text – eine endlos lange Wurst aus Worten – zu redigieren. Daraus ist dann ein kleines Büchlein entstanden.