Buchnotiz: 'Die Hauptstadt' von Robert Menasse (inkl. ChatGPT-Rezension)

Die Hauptstadt von Robert Menasse ist ein packender und gleichzeitig unterhaltsamer Roman, der sich mit den politischen Machtstrukturen und den Hintergründen der EU-Entscheidungsprozesse auseinandersetzt. Der Autor schafft es, die komplexen Zusammenhänge verständlich darzustellen und lässt dabei auch den Humor nicht zu kurz kommen.

Besonders interessant ist die Figur des EU-Bürokraten Frederik Pollock, der sich durch den Roman hindurch entwickelt und dabei eine ganze Reihe von persönlichen Konflikten und moralischen Dilemmata durchlebt. Auch die anderen Charaktere sind facettenreich und glaubwürdig dargestellt.

Insgesamt ist Die Hauptstadt von Robert Menasse ein Buch, das sowohl für Leser interessant ist, die sich für die politischen Hintergründe der EU interessieren, als auch für diejenigen, die einfach eine gute Geschichte mit Tiefgang suchen. Ich kann es wärmstens empfehlen.

Na, wie liest sich das? Reicht dir das als Buchnotiz, macht es Appetit auf mehr? Oder benötigst du noch mehr Informationen? Und was würdest du sagen, wenn das gar nicht von mir geschrieben wurde, sondern von einem Computer, einem ChatGPT-Bot?

Über die Weihnachtstage habe ich mich in ChatGPT von openai eingearbeitet und ich glaube, dass ChatGPT das Zeug zum „disruptor“ hat. Superspannend. Anders als Google kannst du ChatGPT nach allem fragen und der AI-Bot gibt die Antwort schriftreif oder auch gleich im Code deiner Wahl aus. Die Buchnotiz oben ist das Ergebnis meiner Anweisung „Schreibe eine Buchrezension von „Die Hauptstadt von Robert Menasse“. ChatGPT kann unglaublich viel und du solltest dich unbedingt damit beschäftigen. Schon bald werden wir überall Inhalte von ChatGPT sehen, weil es so einfach – und momentan kostenlos ist, Inhalte ins Netz zu kippen. ChatGPT ist in der Lage, durch die kompliziertesten Texte zu gehen und daraus die Essenz herauszuarbeiten. Ich finde das gewaltig und auch bedrohlich. Und da Micrsoft ein Hauptsponsor von openai ist (Elon Musk hat gehörte bis 2018 zum Board of Directors), könnte ChatGPT auch bald in Bing und anderen Microsoft-Apps erhältlich sein. Google und co. dürfen sich warm anziehen, denn ich sehe ChatGPT als „Game Changer“.

Natürlich stellt sich da auch die Frage, welche Auswirkungen das auf uns Schreibende hat. ChatGPT kann zum Beispiel auch Gedichte und Haikus schreiben. Spannend finde ich auch das Erstellen von Themenideen wie „Erstelle eine Liste mit 10 Themenideen für Artikel zum Thema xyz“. Das können und dürfen wir nicht ignorieren. Trotzdem: Was bleibt da übrig? Wenn also ChatGPT künftig die einfachen (Sport, Wetter, Börse) und komplizierten, weil rechercheintensiven Themen (die 10 größten Salzwasserseen auf der Erde) übernimmt, bleiben uns nur noch die komplexen und kreativen Themen, in denen wirklich Neues entsteht und Gedanken aufgegriffen werden, auf die die KI nicht kommt. Wenn ihr also künftig glatt polierte Texte lest, dann wundert euch nicht, sondern klickt weiter. Hier hat nur ein Computer etwas eingesammelt und schön reproduziert und vielleicht auch gemischt. Das heißt auch, dass wir künftig noch besser und sorgfältiger lesen müssen.

Jetzt zur Buchnotiz von oben. Klar, so könnte man das Buch erzählen. Aber bei mir ist ein anderer Eindruck hängengeblieben. Frederick Pollock spielt für mich im Buch überhaupt keine Rolle. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage gelesen, also hat es mich gefesselt. Aber ich bin enttäuscht vom Ende, an dem alles zerfasert. Im Prolog verknüpft Menasse alle später im Buch auftauchenden Charaktere innerhalb weniger Seiten mit einem Schwein, das über einen Platz in Brüssel hüpft. Das war verwirrend, weil man sich so viele Namen merken musste (oder auch nicht) und ich empfand das Schwein als fast schon irritierender Kunstgriff (eigentlich bis zum Ende). Inhaltlich gab es viele Versprechungen, aber am Ende hat es für mich nicht die Kurve bekommen.

Ich hätte mir gewünscht, dass am Ende die unterschiedlichen Charaktere, die sich im Buch scheinbar immer näher kamen irgendwie zusammenfinden könnten. Stattdessen sterben ein paar davon zeitgleich, der Rest darf aber weiterleben. Für mich bleiben zu viele Fragen offen. Ich kann mit offenen Enden leben, aber für meinen Geschmack franst das Buch zu sehr aus. Und überhaupt, was ist nun mit dem Schwein oder den anderen Schweinen? Alles recht verwirrend und ich habe das Gefühl, dass der Autor zu viele Themen einbringen wollte (Lobbyismus über das Thema Schweine, China, etc.. Insgesamt ist das Buch trotzdem lesenswert, weil man an jedem Wort merkt, dass Menasse einfach sein Handwerk beherrscht. Ich werde also bald auch das Nachfolgebuch „Die Erweiterung“ lesen. Bin gespannt.

Für jedes Buch, das ich so lese, spreche ich während des Lesens kleine Audionotizen ins Handy. Eigentlich mache ich das nur für mich. Ich habe hier mal die ersten 3-4 Audionotizen ohne weitere Bearbeitung in ein mp3 gepackt. Die Audioqualität und Lautstärken schwanken, aber so erkennt ihr die verschiedenen Teile. Vielleicht ist das ja interessant.

Die Buchnotizen schreibe ich nur für mich. Deswegen lesen sie sich vielleicht etwas kryptisch. Lies es doch einfach selbst. Weitere Buchnotizen findest du hier.