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Persönliche Notizen aus Digitalien.

Reiner Gärtner - Newcastle, Australien

Lange Textwurst in Scheiben schneiden

Momentan diktiere ich gerne wieder Texte. Mein Favorit ist gerade das Whisper-Modell von openai. Wenn ich nun draußen unterwegs bin und einen längeren Text diktiere, dann bekomme ich eine lange Textwurst als Transkript. 5000 Zeichen oder mehr in einer Zeile.

Um solche Textwürste zu zerteilen eignet sich ChatGPT. Ich gebe einfach ein: „Bitte unterteile den folgenden Text in sinnvolle Absätze." Keine Ahnung, warum ich so höflich bin, aber ich bin immer nett zu ChatGPT. AI-Bots sind ja schließlich auch nur Menschen. Äh, sind sie nicht.

DeepL vs ChatGPT: Was ist besser?

Vielleicht war es einfach eine glückliche Fügung, dass ich meinen DeepL Pro-Account nicht verlängern konnte, weil ich meinen Wohnsitz nicht in der EU habe. Denn meine Versuche mit ChatGPT zeigen, dass es mindestens so gut ist wie das ausgereifte DeepL.

Reicht ChatGPT für Übersetzungen in die deutsche Sprache oder in die englische Sprache? Ich wollte es genau wissen und habe verschiedene Texte von mir in beiden Systemen in die englische Sprache übersetzen lassen. Dazu habe ich einige Absätze von dieser Notiz mit DeepL und mit ChatGPT übersetzen lassen. Die Ergebnisse habe ich dann mit Visual Code verglichen. Auf den ersten Blick sind die Übersetzungen schon visuell recht nah beieinander. Und auch sprachlich sehe ich keine kreischenden Unterschiede. Für meinen Geschmack sind beide Übersetzungen gut genug.

Zum letzten Mal über KI (Kajak-Edition)

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Ich sitze gerade auf meinem Kajak auf dem Lake Macquarie. Das ist der größte Salzwassersee in Australien. Eigentlich ist das gar kein richtiger See, eher eine Lagune. Denn der Lake Macquarie ist mit dem Meer verbunden. Was hat aber jetzt meine Kajakfahrt mit künstlicher Intelligenz zu tun, wie ich es in der Überschrift verspreche?

Auf dem Kajak diktiere ich in meine Apple Watch. Ihr müsst wissen, dass ich ein großer Fan von der Spracheingabe und Transkription bin. Vor ungefähr vier Jahren habe ich ein gesamtes Buch auf einer 25 Kilometer langen Wanderung von Wangen nach Isny diktiert. Danach benötigte ich allerdings ein knappes Jahr, um den Text – eine endlos lange Wurst aus Worten – zu redigieren. Daraus ist dann ein kleines Büchlein entstanden.

Die animalische Würde behalten

Zu Beginn unseres Lebens herrscht die kindliche Erwartung vor, dass im Leben doch alles gut gehen wird. Wir denken gar nicht daran, dass es anders sein könnte.

Doch irgendwann läuft es nicht mehr so. Es kommt anders.

Etwas passiert. Etwas knallt. Etwas läuft quer. Wir haben Angst.

Und hier meine ich nicht die Angst vor einem bissigen Hund, vor Feuer im Haus oder einem Einbrecher, sondern die Angst vor dem Ungewissen. Da ist etwas Großes, Plumpes, Unbegreifbares. Etwas Schwarzes.

Whitepaper agil und mit KI-Tools erstellen - worauf es ankommt

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In einem anderen Beitrag habe ich ja schon versucht zu erklären, wie das Hinzunehmen von künstlichen Intelligenztools die Schreibarbeit verändern könnte. In dieser Notiz - die nicht von einem KI-Tool geschrieben wurde, was man hoffentlich auch merkt - möchte ich darauf eingehen, wie sich das etwas konkreter für das Verfassen von Whitepapers auswirken könnte.

In diesem Jahr werde ich bevorzugt redaktionelle Unterstützung für die Konzeption und Erstellung von Whitepapers anbieten – unkompliziert, agil und unterstützt von KI-Tools. Wer Unterstützung braucht, findet mich auf LinkedIn. Eine Vorstellung meiner redaktionellen Whitepaper-Services findet ihr hier.

Wie sich die Inhaltserstellung mithilfe der Künstlichen Intelligenz verändert

Wie wird sich die Inhaltserstellung mithilfe der vielen KI-Tools wie ChatGPT und Co. verändern? Ich glaube, dass es riesige Folgen haben wird - nicht morgen, sondern jetzt. Nun ist es wichtig, die Stärken der KI mit den menschlichen Stärken und Erfahrungen zu verbinden - nicht nur, um Zeit und Kosten zu sparen (was natürlich auch wichtig ist), sondern um etwas zu produzieren, das letztlich besser, sinnvoller, hilfreicher und wirkungsvoller ist. Hier kommt nun ein erster Zwischenstand meiner Gedanken dazu.

Buchnotiz: 'Die Hauptstadt' von Robert Menasse (inkl. ChatGPT-Rezension)

Die Hauptstadt von Robert Menasse ist ein packender und gleichzeitig unterhaltsamer Roman, der sich mit den politischen Machtstrukturen und den Hintergründen der EU-Entscheidungsprozesse auseinandersetzt. Der Autor schafft es, die komplexen Zusammenhänge verständlich darzustellen und lässt dabei auch den Humor nicht zu kurz kommen.

Besonders interessant ist die Figur des EU-Bürokraten Frederik Pollock, der sich durch den Roman hindurch entwickelt und dabei eine ganze Reihe von persönlichen Konflikten und moralischen Dilemmata durchlebt. Auch die anderen Charaktere sind facettenreich und glaubwürdig dargestellt.

Aufhören können

„Wir brauchen eine neue Fehlerkultur, in der Fehler nicht verurteilt, sondern willkommen sind. Wir wollen eine Kultur, in der das Zugeben von Fehlern nicht als Schwäche, sondern als Stärke wahrgenommen wird.“ Das höre ich immer wieder. Aber wie weit sind wir wirklich damit gekommen? Wir sind ja oft noch nicht einmal in der Lage mit unseren eigenen Fehlern klarzukommen. Dabei sind Fehler nicht schlimm. Sie sind vorwärtsgerichtete Signale für eine bessere Zukunft. So nach dem Motto: Beim nächsten Mal machen wir das aber anders.

Das sind auch nur Menschen auf der anderen Seite des Bildschirms

Wenn du beim nächsten Mal in einem Meetingraum oder im virtuellen Meeting sitzt, dann nimm kurz Abstand vom Inhalt. Schau dir die Teilnehmer genau an. Jeder nimmt eigene Gedanken und Sorgen mit ins Meeting, jeder kaut auf Themen herum, die überhaupt nichts mit dem Inhalt des Meetings zu tun haben.

Oft geht die Geschichte so: Du siehst Daniel, wie er etwas nervös vor seinem Laptop sitzt und seine Präsentation vorbereitet; der Konferenzraum ist noch angenehm kühl, es duftet dezent und überraschend angenehm nach hochwertigem Putzmittel, die Sonne strahlt wohlig durch das Fenster. Dann geht es los und alle achten auf jedes Wort, auf jedes Komma und jeden Sachverhalt. Im Business sind Emotionen eher hinderlich. Das wissen alle. Und deswegen sind die Meetings für alle auch so anstrengend; weil wir uns lieber zurückhalten, verstecken, ernst sind. Keeping up appearances.